Intuition und Körperwissen – auch
bekannt als „Bauchgefühl“

Die meisten von uns haben nie gelernt, genau darauf zu hören, auf unser Bauchgefühl. Eigentlich hätten wir das schon als Babys und Kleinkinder lernen sollen, und zwar nicht über den Verstand, sondern intuitiv, als Körperwissen.

Eine Geschichte: Baby Lisa und wie sie verlernt, etwas zu „wollen“

Baby Lisa’s Intuition kann sich so entwickeln:

1. Lisa möchte einen Keks. Sie greift danach, nimmt ihn in den Mund, wird satt und ist glücklich. Sie lernt: Ich will etwas, ich bekomme es – das fühlt sich gut an.

2. Lisa möchte wieder einen Keks, greift danach, doch Mama und Papa sagen: „Nein, den darfst du noch nicht essen.“ Lisa ist frustriert, weint und wird getröstet. Sie lernt: Ich will etwas, bekomme es aber nicht. Das ist zwar frustrierend, aber okay – Mama und Papa lieben mich trotzdem, und ich kann mich wieder beruhigen.

Lisa’s Intuition kann sich aber auch so entwickeln:

3. Lisa hat Hunger und greift nach einem Keks. Dieses Mal sagen Mama und Papa wieder „Nein“, aber sie reagieren anders. Sie schimpfen: „Jetzt hör auf zu weinen, du darfst keine Kekse essen!“ Sie sind genervt und lassen Lisa weinen, bis sie schreit. Lisa lernt: Wenn ich etwas will, macht das Mama und Papa wütend. Ich bin allein, und sie lieben mich erst wieder, wenn ich mich selbst beruhigt habe.

🔜 Lisa zieht daraus folgende Schlüsse

➡️ Es ist sicherer, nichts zu wollen – dann werde ich geliebt.
➡️ Es ist besser, meine eigenen Impulse zu unterdrücken. Ich lerne nicht, Dinge zu wollen, zu greifen, Frustration auszuhalten oder zu verstehen, dass diese Gefühle okay sind und von selbst wieder vergehen.
➡️ Wenn ich brav bin, haben mich Menschen lieb.

Kommt dir das bekannt vor?